RockBass Streamer NT1 plus BC 40

RockBass Streamer NT 1 und BC 40 – a perfect match

Es war vor 25 Jahren, als ich die erste Bekanntschaft mit einem Warwick Streamer machte, daraus sollte eine tiefe Zuneigung zu diesem herausragenden Bass entstehen. Hans Peter Wilfer hatte mir einen Streamer speziell für mich ausgesucht, es war ein Einzelstück und fortan sollte der Streamer für mich das Maß aller Dinge sein.

Bis – ja bis 2005 eine deutsche Diebes- und Hehlerbande am Niederrhein in Weeze mit Duldung der Gocher Polizei unser ganzes Hab und Gut entwendete, als ich gerade nicht vor Ort war. Durch die gute Vernetzung der Bande zur Polizei wurde der ganze Fall unter den Teppich gekehrt und wir haben nie etwas wiedergesehen, zeitweise versuchte uns die Staatsanwaltschaft gar zu Mittätern zu machen.

Nun konnte ich endlich wieder einen Streamer spielen, allerdings ein Rock Bass Modell, kombiniert haben wir ihn mit einer Warwick BC 40 Combo, das passte einfach.

RockBass Streamer NT I

RockBass ist die Warwick Linie, die in China produziert wird – ich sehe jetzt schon die Puristen, die die Nase rümpfen, da sie die chinesische Massenproduktion kennen oder davon gehört haben und deshalb sofort abwinken. Aber die Produktion in China ist nicht unbedingt billige Massenware, es gibt durchaus handwerklich hervorragende Produkte aus China und Rock Bass gehört auf jeden Fall dazu, dieses konnte ich schon nach dem Auspacken feststellen.

Doch wie kommt es? Ich weiß noch, dass mir Hans Peter Wilfer am Anfang seines China-Engagements erzählte, das er die Hälfte des Monats vor Ort ist, um persönlich die Produktion seiner Instrumente zu kontrollieren. Dies ist inzwischen anders, er hat nun 4 QC - Mitarbeiter in Shanghai, davon ist ein Mitarbeiter permanent in der Fertigung und überprüft die Produktion. Und zur Abnahme kommen noch einmal 2 weitere Mitarbeiter in die Firma um die Instrumente durch Anspielen abzunehmen.

 Auch sind die Instrumente handgefertigt, das heißt, hier wird auf Qualität und nicht auf Quantität produziert wird. Es sind lediglich 500 – 800 Bässe, die monatlich in China produziert werden und nicht die großen Stückzahlen der Platzhirsche aus der Branche.

Doch jetzt geht es zur Beschreibung und ans Spielen des schönen Stücks!

Der RockBass Streamer ist ein NT Modell, NT steht dabei für Neck Through, das heißt, der Hals ist durch den Body durchgeführt und nicht aufgeschraubt. Dieser angenehm runde und für einen Bass dünne Hals aus Ahorn ist in Sandwichbauweise gefertigt, verleimt mit Furnierstreifen aus Ekangaholz  – was auch immer das für ein Holz sein mag - und geht durch einen Body aus Erlenholz. Farblich ist unser Streamer in Honey Violin Stain High Polish gehalten, die Farbgebung betont den durchweg warmen Charakter dieses Instruments und wird durch das geschwungene Bodyshaping abgerundet. Das Fingerbrett aus Holz trägt 24 Silber/Nickel-Bünde mit gerundeten Bundstäbchen, die komplette Hardware ist verchromt und kommt komplett von Warwick. Der Streamer ist mit dem höhenverstellbaren Just-A-Nut 3-Sattel ausgerüstet, der dem Spieler feine Einstelljustierungen erlaubt, ohne gleich mit der Feile anrücken zu müssen. Ferner findet sich die Warwick typische Steg/Saitenraiter Kombination am RockBass verbaut.

Die Saiten können leicht gewechselt werden und sind selbstverständlich einzeln vertikal und horizontal zu verstellen. In Verbindung mit dem Halsstab ergeben sich dadurch alle Möglichkeiten, den Bass ganz nach Geschmack des Spielers eingestellt zu bekommen. Warwick zieht die hauseigene Marke Red Label ab Werk auf. Die drahtig klingenden Saiten sind am Bass mit den geschlossenen Warwick Stimmmechaniken in der vorgesehenen Stimmung zu halten. Die mitgelieferten Security-Locks halten den Bass genau dort, wo er hin soll - solide am Körper des Spielers. Apropos mitgeliefert, im Lieferumfang sind neben den zwei Security-Locks noch die drei Imbos zum Verstellen des Instruments und ein zusätzlicher 6 Volt Akku für die Elektronik, perfekt.

Der RockBass Streamer ist ausgestattet mit einem MEC P-style Tonabnehmer in der Halsposition und einem MEC J-style in der Stegposition, das Zusammenspiel der beiden MEC’s wird durch vier Potis geregelt (Balance, Bass, Treble und Volumen). Das Elektronikfach selbst ist mit einem praktischen Clip-Verschluss ausgestattet, sodass das lästige Aufschrauben entfällt. Im Fach selbst ist die Schaltung absolut sauber und aufgeräumt untergebracht – Kompliment!

BC 40 im Zusammenspiel

Da wir sowieso auf der Suche nach einer guten Combo für die Basstests waren, haben wir für den Test des Streamers kurzentschlossen eine BC 40 Combo aus dem Hause Warwick mit geordert. Und das war auf jeden Fall eine richtige Entscheidung. Nicht nur, weil wir damit – mit Ausnahme der Kabel – alles aus einem Haus hatten, sondern auch, weil der BC 40 – wie sich dann im Test herausstellte – ein wirklich optimaler Verstärker für den Proberaum bzw. unsere Testinstallationen darstellt. Im Einzelnen:

Der Warwick BC 40 ist die drittkleinste Combo bei den Bassverstärkern aus Markneukirchen. Für den Sound verantwortlich ist ein 1o“ Tieftöner (Bassreflex) und ein 2“ Horn. Mit 36 x 44 x 37 cm Größe und 16 kg Gewicht ist er leicht zu transportieren und findet auch im kleinsten Probenraum seinen Platz. Die Front ziert ein stabiles Metallgitter, die Lüftung erfolgt durch Zirkulation im Gehäuse, sodass keinerlei störende Lüftergeräusche entstehen. Die Transistorelektronik ist mit einem dynamic distortion limiter ausgestattet, dieser Effekt garantiert eine echte Verzerrungsfreiheit auch bei Vollaussteuerung. Regeln lassen sich Volumen, Bässe, Mitten und Höhen auf der Fronseite, links daneben finden sich normale Klinkeneingänge für passive und aktive Spielweise. Zwei Miniklinken rechts von der Regelung dienen als Kopfhörereingang und für die Zuspielung via MP3, CD oder andere Formate. Bereits beim ersten Ansehen machte der BC 40 einen soliden und robusten Eindruck, richtig schön wurde es dann im Praxistest als der Streamer via Klotz TM Stevens Kabel mit der Combo in Aktion trat.

Denn auf den Klang kommt es an, die Kombination aus Ahorn und Erle gewährleistet hier einen drahtigen und direkten Attack mit fülligem Ton für den Bauch. Natürlich weist ein hochpreisiger Bass einen noch klarer definierten Ton auf, doch ist beim Warwick RB Streamer NT1 an dieser Stelle nicht gespart worden, das freut den Endverbraucher und gibt an dieser Stelle schon mal einen Pluspunkt. Mittig-knochigen Sound bekommt Mensch vom Bridge-Pickup geliefert, das schwingungsstarke Bassfundament vermag der Hals-Pickup zu schultern.

Fazit

Im Zusammenspiel mit dem BC 40 kommt beim Spielen des Streamers richtig Freude auf. Das Spielgefühl ist ausgezeichnet, der Bass klingt richtig rockig und vermag der Musik einen genialen Drive zu vermitteln. Die Verarbeitung beider Teile ist einfach ausgezeichnet, der Bass wirkt wesentlich filigraner, als er klingt. Der BC 40 ist zwar in erster Linie eine Combo für den Übungsraum, reicht aber leistungsmäßig auch dazu aus, kleinere Gigs zu beschallen.

Preislich wird der RockBass Streamer für 999,88 € und der BC 40 für 235,17 € von Warwick im Shop angeboten, beide Teile sind mehr als empfehlenswert – für uns stellen sie die erste Wahl in diesem Segment dar und der BC 40 wird uns zukünftig als Referenz – Combo bei den Bass Tests dienen.

Noch ein Dank zum Schluß an Hans Peter und sein Team, die Arbeit mit Euch macht Spaß, danke!

www.shop.warwick.de

www.warwick.de

Klaus Linke 

 

 
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