Newcomer

Newcomer - J Moon – Melt

Hinter dem Künstlernamen J Moon verbirgt sich die seit 2012 in Berlin lebende Italienierin Jessica Einaudi, Tochter des italienischen Komponisten Ludovico Einaudi. Auf ihrem Debütalbum verwebt sie auf kunstvolle Weise akustische und elektronische Elemente der Musik sowie verschiedene Rhythmen und Genres wie TripHop, Folk oder Pop zu einem harmonischen und flüssigen Ganzen, das in der Verbindung zwischen Traumsequenzen und Dancefloor spielt und dabei Geist und Emotion verbindet. Die glasklare und tonal sehr angenehm klingende Stimme Einaudis setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf und macht dieses Album zu meinem Favoriten unter den Newcomern.








 

 

Es ist sicherlich keine seichte Kost, die hier von j moon serviert wird. Sicher, es ist keine ‚popige‘ Scheibe - dafür ist der Gesang der italienischen Künstlerin und Songwriterin über weite Strecken ihres Debuts "melt" zu eindringlich, teils beschwörend, manchmal zerbrechlich und fragil, bisweilen auch leidenschaftlich-leidend. Jessica wirkt immer sehr direkt und unverfälscht. Kein Wunder, sie baut auf einer klassischen Gesangsausbildung auf. So werden starke Emotionen deutlich, zu denen im wirklichen Leben meist kein sommerlich-leichtes Tralala passt, die Jessica  hier besingt. Die Arrangements auf "melt" passen perfekt, um die transportierte - meist kühle, verlorene, düstere Atmosphäre von j moons Songs - noch einmal zu verstärken und zu akzentuieren. Mich erinnert Jessica Einaudi in dieser musikalischen Kompromiss- und Schonungslosigkeit an die amerikanische Singer-Songwriterin Emily Jane White. Ähnlich wie bei ihr, sind die Songs auf "melt" in der Regel sehr sparsam arrangiert, so als wolle sich j moon auch hier auf das Wesentliche konzentrieren. und daher auch der Eindruck des schonungslosen, dieses Album klingt einfach sehr direkt, es gibt nichts zwischen dem Hörer/der Hörerin und Jessicas Musik, nur sie, ich und ein paar Soundtupfer. mir will es fast scheinen, als sei j moon damit so etwas wie die Antithese der One Hit Wonder / DSDS - Püppchen, deren Alben vor Bombast, Herzschmerz und Schmalz kaum noch ertragbar sind und maßlos enttäuschen. j moon beschreitet hier genau den anderen Weg und zieht den Hörer mit wenigen musikalischen Mitteln emotional aus bis auf das letzte Hemd aus. Absolut gelungen!

www.jmoon.com

H.Tulpenfeld



 

 
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